Gamay

Gamay noir ist eine rote Rebsorte, die vor allem im Beaujolais kultiviert und hier sortenrein vinifiziert wird – rund 90 Prozent des Anbaugebietes sind mit Gamay bestockt. Insbesondere im Norden des Beaujolais profitiert die Rebsorte von den schiefer- und kalkhaltigen Granitböden; dort befinden sich auch die Spitzenlagen, die zehn Crus der Appellation: Saint-Amour, Juliénas, Chénas, Moulin à Vent, Morgon, Chiroubles, Fleurie, Brouilly und Côte de Brouilly sowie Régnié. Außerhalb des Beaujolais wird Gamay in Frankreich vor allem noch im Mâconnais und an der Loire angebaut – weltweit wächst Gamay gegenwärtig auf etwas mehr als 26.000 Hektar. Ebenfalls sortenrein wird Gamay beispielsweise auch in der Schweizer Appellation Gamay de Genève vinifiziert. Daneben gibt es außerdem häufig Cuvées aus Gamay und Pinot Noir auch Cuvées, die im Burgund die regionale Herkunftsbezeichnung Passetoutgrains und im Schweizer Kanton Wallis die geschützte Ursprungsbezeichnung Dole tragen.

Weine mit erstaunlichem Reifepotenzial

Generell bringt Gamay schlanke und leichte Rotweine mit frischem Charakter und fruchtigen Aromen von Himbeere, Kirsche und roten Johannisbeere hervor. Die Weine aus den Beaujolais-Crus liefern hochwertigere und etwas gehaltvollere Weine, die auch erstaunlich gut reifen können. In der Regel aber werden Weine aus Gamay jung getrunken und sind mit ihrem leichten und lebendigen Charakter ideale Begleiter zu kalten Platten, luftgetrockneter Salami, mildem Hartkäse oder herzhaften Eintöpfen. 

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