Muscadelle

Muscadelle ist eine weiße Rebsorte, die überwiegend im Südwesten Frankreichs kultiviert wird. Muscadelle ist nicht mit den Rebsorten Muscadet beziehungsweise Melon de Bourgogne identisch und gehört nicht zur Familie der Muskatellertrauben – auch wenn der Name der Rebsorte diese Vermutung nahelegt und das Aroma der Weine gelegentlich darauf hindeutet.

Cuvéepartner für die Süssweine Sauternes und Barsac

Gemeinsam mit Sauvignon Blanc und Sémillon spielt Muscadelle vor allem in den bordelaiser Süßweinen aus Sauternes und Barsac sowie in den trockenen Weißweinen aus der Appellation Entre-deux-Mers eine wichtige, komplementäre Rolle. Ein kleiner Anteil der für Botrytis sehr anfälligen Rebsorte Muscadelle verleiht den süßen wie auch den trockenen Weißweinen aus Bordeaux eine feinwürzige Note und rundet durch ihr dezentes, aromatisches Profil den Geschmack von Sémillon und Sauvignon Blanc gelungen ab.

Darüber hinaus ist die Sorte in Frankreich für die Produktion weiterer Süßweine und verschiedener, trockener AOC-Weißweine sowie des Schaumweines Crémant de Bordeaux zugelassen. Außerhalb von Frankreich wird Muscadelle auch in Ungarn, Rumänien, der Ukraine, in Südafrika, Kalifornien und Australien angebaut – die weltweite Rebfläche ist aber rückläufig und liegt aktuell bei 1.500 Hektar.

Muscadelle bringt zart aromatische Weine mit blumigen Noten, feiner Muskatwürze und wenig Säure hervor, die ausgesprochen rund schmecken. In der Regel werden Weine mit Muscadelle-Anteil jung getrunken, die besten Exemplare werden aber manchmal auch im Holzfass ausgebaut und können gut reifen. Während die trockenen Weißweine sich exzellent zu Blätterteiggebäck, Pasteten oder Fischgerichten eignen, passen die Süßweine, hervorragend zu würzigen Blauschimmelkäsen wie Roquefort oder Stilton, Crème brûlée oder Foie gras.

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