Azienda Nicola Bergaglio
Alle Produkte von Azienda Nicola Bergaglio ›Das kleine Örtchen Gavi ist die Hochburg für piemontesischen Weißwein. Sie befindet sich in der Nähe von Alessandria im Osten dieser ruhmreichen und beliebten Region. Barbera, Barolo, Moscato & Co. genießen schon länger weltweite Anerkennung – Ende der 1990er-Jahre schaffte auch der Gavi den Aufstieg in diese Liga, zog ein in gut sortierte private Weinkeller und fand sich bald bei den besten Restaurants nicht nur in Turin.
DOCG-Adel nach langer Durststrecke
Der Gavi erhielt 1998 den DOCG-Status, die höchste Stufe der italienischen Qualitätspyramide. Die Anbaufläche ist klein und verteilt sich auf fünf Gemeinden rund um das namensgebende Dorf. Was aber dort wächst, ist besonders in Art und Güte. Im 19. Jahrhundert war der Gavi sehr beliebt beim ligurischen Adel, passte er mit seiner frischen eleganten Art doch perfekt zur damaligen fischreichen Küche. Als die gekrönten Häupter abdankten, geriet der Gavi in Vergessenheit. Schaumweinproduzenten aus Asti versorgten sich dort lange mit günstigen Grundweinen. Es ist Winzern wie Nicola Bergaglio zu verdanken, mit einigen Kollegen das Dornröschen Gavi wieder zum Leben erweckt zu haben. Seine Azienda gründete er auf 18 Hektar mit alten Cortese-Reben in den besten Parzellen. Diese autochthone Rebsorte liefert die Trauben für den Gavi. Sie läuft in den Rovereto-Hügeln ganz nah beim Weingut zu großer Form auf. Die Erträge sind gering, die Lese ist aufwendig, dafür besitzen die Weine aber mehr Dicht und Ausdruck als in den Flachlagen.
Handwerklich arbeitendes Vater-Sohn-Duo
Gianluigi Bergaglio, Nachfahr des Gründers und Weinbauprofessors, bearbeitet aktuell gemeinsam mit Sohn Diego die Böden aus vulkanischem Tuffstein, Quartz und Kalk. In dieser niederschlagsarmen Region ist Tuff als Wasserspeicher äußerst wertvoll, dazu harmonieren die Reben gut mit kalkhaltigem Boden, er sorgt für eine feine Mineralik. Zusätzliches Plus: Die Hanglagen fördern abkühlende Winde, sie vertreiben die Hitze des Tages und unterstützen die wichtige Aromenbildung.
Im Gegensatz zu den Flachlagen ist in den Rebbergen der Familie Bergaglio nur schonende Ernte von Hand möglich. Die besten Beeren schaffen es in die Kelter, wo im weiteren Verlauf der Saft temperaturgesteuert vergärt. Anschließend lagert der Wein noch einige Zeit auf der Feinhefe, denn dieser Winzerkniff macht die Weißweine runder und die Frucht wirkt schmelziger. So setzt das Familiengespann Gianluigi und Diego mit Wissen und Leidenschaft Nicolo Bergaglios Tradition handwerklich produzierter Terroir-Weine fort und produziert durch das Zusammenspiel von guten Lagen und schonender Verarbeitung charaktervolle Weine mit feinem Säurespiel, wie sie für guten Gavi typisch sind.