Ein Schatz an guten Lagen
Was Alfons damals antrieb, gilt heute mehr denn je: Hier Winzer zu sein ist ein Glücksfall, denn das Zusammenspiel von Klima und Böden bietet herausragende Chancen, große Weine zu keltern. Nicht umsonst ist Wein ein wichtiger Teil der Kultur Südtirols.
Die Erdgeschichte hinterließ einen sehr heterogenen Untergrund, deshalb wachsen Reben hier sowohl in Talflächen als auch in Steilhängen und Plateaus, teils bis in extreme Höhen. Dazu ist der Sonnenschein ein sehr beständiger Faktor, im Schnitt an 300 Tagen im Jahr – Castelfeder nutzt das unfassbar gute Potential im Südtiroler Unterland mit einem breiten Rebsortenspektrum.

Praxissemester im Weinberg
Günter Giovanett war Auslöser des Umzugs 1989, als er vom Vater übernahm und in Kurtinig ein hochmodernes Weingut errichtete. Mittlerweile ist die dritte Generation voller Tatkraft aktiv, Tochter Ines und ihr Bruder Ivan führen die Familientradition fort. Ivan schloss an zwei renommierten Weinschulen ab, ist ein exzellenter Fachmann. Die kleinen Geheimnisse und Kniffe aber, der Erfahrungsschatz aus täglicher Arbeit wie der Umgang mit der „Diva“ Pinot Noir oder dem spätreifen Gewürztraminer, der wurde ihm vom Vater mündlich überliefert.
So steht Castelfeder heute prototypisch für die Entwicklung Südtirols: Der Parzelle verpflichtet, dem Fußabdruck der Traube, der eigenen Philosophie – die Weine zeugen von Leidenschaft und Tradition einer Südtiroler Weinfamilie, verkorkt im kleinen Kurtinig.