Präzise Herausarbeitung der besten Einzellagen
Aktuell wird das Gut in zweiter Generation von Lorenza Sebasti mit Unterstützung ihres Mannes Marco Pallanti geleitet, der im Keller seit Jahrzehnten für große Konstanz und önologische Brillanz sorgt. Bereits im Jahr 1982 kam der Florentiner Agronom nach seiner Ausbildung in Bordeaux als Winzer zurück in die Toskana.
Wertvolle Pionierarbeit wurde bei Castello di Ama insbesondere durch die gründliche Erforschung des Terroirs geleistet: Von 1972 bis 1984 erfolgten ausgiebige Untersuchungen der Weinberge, die die Identifikation der besten Parzellen ermöglichten. Für diese privilegierten Rebstücke wurde bei Castello di Ama erstmals im Chianti-Classico der Begriff Vigna eingeführt, der sinngemäß dem französischen Grand Cru entspricht und noch heute Gültigkeit zur Kennzeichnung der exponierten Einzellagen besitzt.
Das Credo des Weingutes lautet, dass jeder Wein ein getreuer Ausdruck seines besonderen Terroirs sein soll, weshalb immer gezielt nach dem idealen Standort für jede Varietät gesucht wird. Neben der regional wichtigsten Rebsorte Sangiovese sind die Weinberge auch mit Chardonnay, Pinot Nero, Merlot und Cabernet Franc bepflanzt. Heute werden bei Castello die Ama 75 Hektar Weinberge bewirtschaftet, die sich malerisch zwischen Olivenhaine und Wälder eingebettet auf einer Höhe zwischen 420 und 530 Meter über dem Meeresspiegel befinden. Aus dieser Vielfalt erstklassiger Lagen rund um Gaiole entstehen überaus charaktervolle Chianti-Klassiker, die sich traditionell für eine lange Reifung eignen.