Kürzer im Fass, länger in der Flasche
Ab 1969 wurde Renato im Keller von seinem Neffen Massimo Martinelli unterstützt, der in den folgenden Jahren maßgeblich an der Perfektionierung der Vinifikationstechnik sowie der Verfeinerung der Reifung beteiligt war. Insbesondere durch die Verkürzung der Gär- und Mazerationszeiten sowie der Lagerdauer im Holzfass, bei gleichzeitiger Verlängerung der Flaschenreife gelang es den Ratti-Weinen eine eigene Handschrift zu verleihen, die von Geschmeidigkeit, Eleganz und Langlebigkeit geprägt war. “Grundprinzipien eines neuen Weinherstellungsstils", wie Renato Ratti es nannte.  Er schrieb nicht nur mehrere Bücher über die Bedeutung und stilistische Erneuerung der Weine des Piemont, sondern trug später als Präsident des Consorzio del Barolo auch nachhaltig  zur Modernisierung des Barolo-Gebiets bei.

Klassiker der Langhe
Seit 1988 leitet Renatos Sohn Pietro den Familienbetrieb und setzt den Weg des Vaters entschieden fort: Neue Terroirs in bester Lage konnten erworben werden, deren einzigartige Persönlichkeit bei allen Bewirtschaftungsmaßnahmen ebenso wie beim Ausbau im Vordergrund steht. Der Bau eines neuen Weinkellers in Annunziata liefert seit 2005 die optimalen Voraussetzungen für eine durch und durch piemontesische Produktpalette – neben Weinen aus Monferrato und verschiedenen Lagen-Baroli entstehen bei der Cantina Ratti auch exzellente Barbera, Dolcetto, und Nebbiolo d’Alba.