Steinige Böden und bergiges Gelände
Im Jahr 1967 von Molly und Donn Chappellet gegründet, sorgt inzwischen die zweite Generation der Familie Chappellet für das außergewöhnliche Terroir am Pritchard Hill und setzt sich täglich dafür ein, die Vision des Gründers zu bewahren. Gemeinsam widmen sich die Geschwister der Aufrechterhaltung nachhaltiger Anbautechniken, einem unermüdlichen Fokus auf die Weinqualität, dem Respekt vor der natürlichen Schönheit des Berges und der Erhaltung des Familienbesitzes für kommende Generationen.
Neben der Höhenlage ist insbesondere die Qualität der Böden von Pritchard Hill bemerkenswert und ein wichtiges Element für die Eigenständigkeit der Weine. Der karge Untergrund ist gut durchlässig, was zu kleinen, intensiv aromatischen Trauben mit dicken Schalen führt. Die Erde ist rot, so eine Art vulkanischer Tonlehm, durchsetzt von riesigen Felsbrocken. Viele Stellen des Berges sind so steinig, dass hier kein Weinbau möglich ist, andere sind so steinig, dass eine Erschließung des Geländes, ohne den Abtransport von Geröll und Schutt, gar nicht möglich wäre. Nur knapp 350 Hektar Gesamtrebfläche umfasst der Berg aktuell und bietet extrem fordernde Bedingungen für Mensch und Rebstock. Um die besondere Charakteristik der Lagen von Pritchard Hill mit maximaler Intensität einzufangen, bewirtschaftet das Chappellet-Team 48 Parzellen separat – ein Mosaik von Mikro-Weinbergen, die sich jeweils durch verschiedene Bodentypen, Höhenlagen und Expositionen auszeichnen.

Eine Kathedrale des Weins
Das 1968 erbaute Weingut hat die Form einer Pyramide – ein zeitloses Bauwerk, das der Künstler Ed Moses entworfen hat, und das vom berühmten Weinautor Hugh Johnson als "die bemerkenswerteste Weinkathedrale der modernen Welt" bezeichnet wurde. Ein hochmoderner Fass-Chai, der sich neben die Pyramide schmiegt, wurde 2012 gebaut, um die Weinherstellung zu optimieren und eine Solaranlage zur Stromerzeugung zu tragen. Bereits ein Jahr zuvor hatte die Familie ein hochmodernes Wasseraufbereitungssystem installiert, um das gesamte bei der Weinproduktion verwendete Wasser mittels natürlicher Organismen zu reinigen. Dieses System ermöglicht heute, fast 100 % des im Keller verwendeten Wassers zur Bewässerung in die Natur zurückzuführen. Darüber hinaus wird nur abfließendes Regenwasser, das im Reservoir des Weinguts aufgefangen und gespeichert wird, zur Bewässerung der Reben verwendet. Ausgeprägt nachhaltiges Wirtschaften genießt bei Chappellet aber nicht erst seit gestern eine hohe Priorität, die ersten, ökologischen Bemühungen im Weinberg liegen bereits deutlich länger zurück: Anfang der 1980er Jahre war Chappellet  eines der ersten Weingüter, das Deckfrüchte als Methode zur Bodenerhaltung und Erosionsprävention pflanzte. Mittlerweile stammen 100 % der auf dem Anwesen angebauten Trauben aus zertifiziert biologischer Landwirtschaft.