unsere weinexperten
Geheimtipps für die Festtage? Badische Burgunder!
Die Feiertage nahen, Weihnachten und Silvester stehen schon bald vor der Tür. Zeit zum Innehalten, für schöne Momente mit der Familie, guten Freunden und leckerem Essen – und natürlich auch Zeit für besondere Weine, meint Deutschlandexperte Volker Bandow.
von Mövenpick Wein am 17.11.2024
Die französischen Spitzenweine verkörpern schon seit Jahrhunderten absolute Exzellenz – egal ob Sauvignon Blanc von der Loire, die feinperligen Schaumweine aus der Champagne, die kraftvollen Roten aus Châteauneuf du Pape oder elegante Burgunder. Ohne jeden Zweifel stammen aus diesen Anbaugebieten noch heute viele der besten Weine der Welt – Klassiker, denen zahlreiche Winzerinnen und Winzer rund um den Globus nacheifern. Dass es zu diesen legendären Gewächsen aber durchaus hervorragende Alternativen gibt, wollen Ihnen unsere Weinexperten anhand von persönlichen Empfehlungen veranschaulichen. Großartige Entdeckungen, inspiriert von den berühmtesten Namen der Weinwelt, zu absolut festtagstauglichen Preisen – warum also nicht mal feine weiße und rote Burgunder aus Baden probieren fragt unser Deutschweinspezialist Volker Bandow.
Chardonnay und Pinot Noir
in absoluter Höchstform
Wenn man über die besten Weine Frankreichs spricht, kommt man am Burgund nicht vorbei – die Region um Beaune und Dijon Burgund ist eine der ältesten und bedeutendsten Weinbauregionen des Landes. Für die qualitative Einstufung der Burgunderweine spielt der Terroirgedanke eine elementare Rolle. Kleine nebeneinander liegende Parzellen sind hinsichtlich des Bodentyps, der Hangneigung, des Mikroklimas und der Exposition zur Sonne oft völlig unterschiedlich, weshalb jeder einzelne Weinberg an der Côte d’Or und in Chablis genau erfasst und klassifiziert ist. Zu rund 75% wachsen in Burgund helle und zu 25% dunkle Trauben, in der Regel sortenrein vinifiziert aus den Rebsorten Aligote, Gamay, Chardonnay und Pinot Noir, wobei die beiden letztgenannten für den legendären Ruf der Region verantwortlich sind. Die besten Rotweine stammen aus dem nördlichen Teil der Côte de Nuits und gedeihen in den Gemeinden Chambolle-Musigny, Gevrey-Chambertin und Vosne-Romanée in zahlreichen Lagen, die als Premiers Crus und Grands Crus klassifiziert sind. Spitzenweißweine kommen aus den Bereichen Aloxe-Corton, Chablis, Meursault und Montrachet mit den weltberühmten Gemeinden Puligny und Chassagne.
Deutschlands Süden – von der Sonne verwöhnt
Interessant wird es nun für Weingenießerinnen und Weingenießer, wenn es um zu den großen Burgunder-Crus geht, denn aufgrund ihrer Ausnahmequalität, den geringen Mengen und der weltweiten Nachfrage zählen die burgundischen Spitzengewächse leider auch zu den teuersten Weinen der Welt. Einmal über den Rhein, keine 300 Kilometer in nordöstlicher Richtung von Dijon entfernt, liegt die Breisgau-Metropole Freiburg inmitten des Weinbaugebietes Baden. Vitikultur spielt in der Region traditionell ebenfalls schon lange eine große Rolle – Rebhänge prägen vielerorts das Landschaftsbild. Die meisten Weinberge befinden sich zwischen den französischen Vogesen und dem Schwarzwald. Beide Gebirge sorgen dafür, dass es schön warm bleibt, denn sie schirmen die Rheinebene vor kalten Winden ab. Zusätzlich strömt durch eine Öffnung, die sogenannte Burgundische Pforte, immer wieder mediterrane Luft in den Oberrheingraben. Aufgrund des überdurchschnittlich warmen Klimas ist Baden das einzige deutsche Anbaugebiet, das zur Weinbauzone B und damit zur gleichen Zone wie die französischen Regionen Elsass, Savoyen und Loire oder beispielsweise auch Österreich gehört.
Das milde Klima, zahlreiche Sonnenstunden und die vielfältigen, fruchtbaren Böden aus Kies, Mergel, Ton, Kreide, Lehm, Löss, Muschelkalk und Keuper bieten optimale Voraussetzungen für eine große Anzahl von Rebsorten. Während bei den Rotweinsorten Spätburgunder (a.k.a. Pinot Noir) als meist angebaute Traube klar an der Spitze liegt, zeigt sich das Bild bei den weißen Varietäten ausgeglichener: Neben Grau- und Weißburgunder sind auch Riesling, Gutedel und Müller-Thurgau traditionell weit verbreitet –und direkt dahinter kommt schon Chardonnay mit stark steigender Tendenz.
Interessant wird es nun für Weingenießerinnen und Weingenießer, wenn es um zu den großen Burgunder-Crus geht, denn aufgrund ihrer Ausnahmequalität, den geringen Mengen und der weltweiten Nachfrage zählen die burgundischen Spitzengewächse leider auch zu den teuersten Weinen der Welt. Einmal über den Rhein, keine 300 Kilometer in nordöstlicher Richtung von Dijon entfernt, liegt die Breisgau-Metropole Freiburg inmitten des Weinbaugebietes Baden. Vitikultur spielt in der Region traditionell ebenfalls schon lange eine große Rolle – Rebhänge prägen vielerorts das Landschaftsbild. Die meisten Weinberge befinden sich zwischen den französischen Vogesen und dem Schwarzwald. Beide Gebirge sorgen dafür, dass es schön warm bleibt, denn sie schirmen die Rheinebene vor kalten Winden ab. Zusätzlich strömt durch eine Öffnung, die sogenannte Burgundische Pforte, immer wieder mediterrane Luft in den Oberrheingraben. Aufgrund des überdurchschnittlich warmen Klimas ist Baden das einzige deutsche Anbaugebiet, das zur Weinbauzone B und damit zur gleichen Zone wie die französischen Regionen Elsass, Savoyen und Loire oder beispielsweise auch Österreich gehört.
Das milde Klima, zahlreiche Sonnenstunden und die vielfältigen, fruchtbaren Böden aus Kies, Mergel, Ton, Kreide, Lehm, Löss, Muschelkalk und Keuper bieten optimale Voraussetzungen für eine große Anzahl von Rebsorten. Während bei den Rotweinsorten Spätburgunder (a.k.a. Pinot Noir) als meist angebaute Traube klar an der Spitze liegt, zeigt sich das Bild bei den weißen Varietäten ausgeglichener: Neben Grau- und Weißburgunder sind auch Riesling, Gutedel und Müller-Thurgau traditionell weit verbreitet –und direkt dahinter kommt schon Chardonnay mit stark steigender Tendenz.
Mein Geheimtipp: Baden
Qualitativ waren die Badener lange Zeit nicht auf Augenhöhe mit dem Burgund, doch mittlerweile kann man mit Fug und Recht behaupten: Noch nie war badischer Wein so gut wie heute, die besten Gewächse der Region kommen den französischen Klassikern inzwischen erfreulich nah: Sowohl Weiß-, als auch Rotweine gelingen im südlichsten Anbaugebiet Deutschlands ganz hervorragend, insbesondere wenn Winzerinnen und Winzer am Werk sind, die nicht nur bestens ausgebildet sind, sondern sich stilistisch an den burgundischen Originalen orientieren. Egal ob bei Julian Huber am Kaiserstuhl, Hanspeter Ziereisen im Markgräflerland oder den Gebrüdern Klumpp im Kraichgau – moderne badische Weine sind eine absolute Erfolgsgeschichte, denn sie zeigen echte Klasse und bieten ein exzellentes Genuss-Preis-Verhältnis.
Auch wenn man natürlich nicht alle burgundischen Appellationen über einen Kamm scheren kann, so ist ihnen gemein, dass in weiten Teilen mächtige Kalkablagerungen den Terroircharakter prägen. So zeichnen sich die Chardonnays der Region oft durch eine frische Säure aus, wie man sie aus anderorts nicht kennt – eine mineralisch geprägte Textur als Erkennungsmerkmal. Zudem erfolgt der Ausbau traditionell in französischen Eichenfässern. Im Gegensatz zum amerikanischen Holz, das eher eine vanillig-süßliche Note an den Wein abgibt, ist die französische Eiche herber und würziger, verleiht den Weinen einen gewissen "Biss". Vergleicht man diese Stilistik mit badischen Pinots Noirs und Chardonnays, so sticht für mich Julian Huber heraus, er ist der Winzer in Deutschland mit den "burgundischsten" Weinen. Sein weißer Malterdinger und sogar sein Rosé könnten in einer Blindprobe problemlos als echte Burgunder durchgehen. Auch die Pinots von H. P. Ziereisen verkörpern diesen Stil – herb und kantig anfangs, geschmeidig, füllig und mit feiner Kalkmineralik, wenn sie reif sind.
(Volker Bandow, Deutschlandexperte von Mövenpick Wein)
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