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World Verdejo Day
it's time to celebrate

Aufgrund ihrer besonderen Aromatik ist Verdejo mittlerweile eine der am häufigsten angebauten weißen Rebsorten Spaniens. Das muss natürlich gefeiert werden – und zwar immer am zweiten Freitag im Juni. Warum Sie am 14. Juni unbedingt eine Flasche Verdejo im Kühlschrank haben und auf diese bezaubernde Traubensorte anstoßen sollten, erklärt Spanien-Experte Paul Buchholz.

von Anselm Link am 14.06.2024

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Warum gibt's überhaupt einen World Verdejo Day?

Um eine Rebsorte mit jahrhundertealter Geschichte hochleben zu lassen, die lange in Vergessenheit geraten war und nur mehr oder weniger zufällig wiederentdeckt wurde. Und mit ihr natürlich auch die Winzerinnen und Winzer der spanischen Weinregion Rueda, deren harter Arbeit wir eine Fülle großartiger Weißweine verdanken. Deshalb wird seit 2013 der World Verdejo Day gefeiert – und was damals in vier amerikanischen Städten begann, hat sich bis heute zu einem internationalen Happening entwickelt, das von DO Rueda in Zusammenarbeit mit der Ribera del Duero DO organisiert wird. Passend zum Verdejo-Ehrentag haben wir fünf spannende Facts über diese weiße, spanische Spezialität zusammengestellt.


1) Der Wegbereiter: In den 1970er-Jahren setzte der bekannte Weinproduzent Marqués de Riscal auf das Potenzial der Region Rueda und der Rebsorte Verdejo, weil er erkannte, dass der Boden und das Klima sich hervorragend für frische Weißweine eignen könnte. Dank des Engagements dieses Erzeugers begannen das Gebiet und die Verdejo-Wein zu florieren und blühten auf, denn viele Produzenten folgten dem Beispiel des Marqués. Schon im Jahr 1980 erhielt Rueda den D.O.-Status: Denominación de Origen – dies ist die offizielle spanische Bezeichnung für eine Qualitätsweinregion.


2) Hoher Wiederekennungswert: Der Name Verdejo bedeutet „Grünlicher“ und bezieht sich auf die auffällige blaugrüne Farbe der Trauben. 


3) Tendenz stark steigend: Die Beliebtheit der Rebsorte hat in den letzten Jahren deutlich zugenommen – während im Jahr 2007 weniger als 5.000 Hektar mit Verdejo bepflanzt waren, sind es gegenwärtig bereits mehr 18.000 Hektar Rebfläche.


4) Vorsprung durch Technik: Da früher die kellertechnischen Voraussetzungen und das Know-how im Umgang mit der Rebsorte fehlten, wurden aus Verdejo meist stark oxidierte, dem Sherry-ähnliche Weine hergestellt. Mittlerweile kann die aromatische Frucht und die vitale Frische der Rebsorte, durch die Ernte bei kühlen Außentemperaturen, den schnellen Transport in den Weinkeller sowie das Pressen der Trauben unter einem Schutzgaspolster, sehr gut erhalten werden.


5) Herrlich aromatisch und angenehm frisch: Charakteristisch für Verdejo-Weine ist ein intensiv-fruchtiges Bouquet, das neben den Aromen von reifem, gelbem Obst auch Noten tropischer Früchte sowie würzige Facetten von Lorbeer und Wacholder aufweisen. Mit ihrem saftigen und erfrischenden Charakter sind junge Verdejo-Weine der perfekte Sommeraperitif mit kräuterigen Zitrusfrüchten, Steinobst und tropischen Aromen, die durch eine köstliche Säure ausgeglichen werden. 

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Spanien-Experte und Verdejo-Fan Paul Buchholz
Das spannende Zusammenspiel von aromatischer Frucht, Frische und Würzigkeit macht für mich die besondere Charakteristik der Rebsorte Verdejo aus. Daraus kreieren die spanischen Winzerinnen und Winzer eine enorme Vielfalt an Weinstilen, die vom lebendigen Apertifwein bis zum gehaltvollen und lagerfähigen Speisebegleiter reichen. Während manche Verdejos mit ihrer Duftigkeit und ihrem Frucht-Säure-Spiel eher an Sauvignon Blanc erinnern, können es die reiferen Interpretationen ohne Weiteres mit der Kraft und dem Schmelz eines holzfassgereiften Chardonnay aufnehmen.
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