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Ripasso vs. Amarone - die Unterschiede
Der Ripasso della Valpolicella wird aus denselben Rebsorten wie der Amarone gekeltert, meist Corvina, Rondinella und Molinara. Der Herstellungsprozess unterscheidet sich jedoch entscheidend durch das sogenannte Ripasso-Verfahren, das dem Wein seinen Namen gibt.
Von Lea Meihofer am 25.11.2024
Die Herstellung des Ripasso
Die Herstellung beginnt mit der Produktion eines Valpolicella-Weins aus Rebsorten wie Corvina, Rondinella und Molinara. Einmal vergoren, wird dieser junge Wein dann mit den Schalen und dem Trester der Amarone-Herstellung gemischt. Amarone ist ein Wein, der aus luftgetrockneten Trauben entsteht und dadurch besonders konzentriert und kräftig im Geschmack ist. Dieser «Ripasso»-Prozess – was auf Italienisch so viel wie «erneuter Durchgang» bedeutet – gibt dem Wein zusätzliche Aromen, mehr Struktur und eine angenehmere Komplexität. Dabei bleibt er aber fruchtiger und leichter als der Amarone. Man könnte ihn also als eine Art «Zwischenstufe» zwischen dem eleganten Valpolicella und dem kräftigen Amarone sehen. In der Regel reift Ripasso nach dem Ripasso-Verfahren noch einige Monate in Eichenfässern, um seine Aromen weiter zu verfeinern. Das Endergebnis ist ein Wein, der die Frische des Valpolicella und die Tiefe des Amarone vereint – perfekt für Liebhaber innen und Liebhaber kräftiger, fruchtiger Rotweine.
Die Herstellung des Amarone
Die besondere Intensität des Amarone entsteht durch die einzigartige Appassimento-Methode. «Appassimento» bedeutet so viel wie «Trocknung». Die Trauben, hauptsächlich Corvina, Rondinella und Molinara, werden nach der Lese für mehrere Monate getrocknet. Dabei verdunstet das Wasser aus den Beeren und Zucker, Säure und Aromen konzentrieren sich. Die getrockneten Trauben werden anschließend schonend gepresst und lange vergoren. Das Ergebnis ist ein trockener, schwerer Rotwein mit hohem Alkoholgehalt und einem unverwechselbaren, intensiven Geschmacksprofil von reifen, dunklen Früchten, Dörrobst und Gewürzen.
Sie möchten mehr über die Herstellung von Amarone erfahren? Lesen Sie den Beitrag «Ein grosser Wein aus getrockneten Trauben».
Die Besonderheiten des Ripasso im Vergleich zum Amarone
- Intensität: Der Amarone ist intensiver und schwerer als Ripasso, da die Trauben für den Amarone länger getrocknet werden und eine konzentriertere Aromenpalette aufweisen.
- Aromaprofil: Der Amarone zeichnet sich durch Noten von dunkler Schokolade, Pflaume, Trockenfrüchten und Gewürzen aus, während Ripasso oft eine fruchtigere Note von Kirsche, Waldfrüchten und dezenten Gewürzen aufweist.
- Körper und Alkoholgehalt: Amarone hat oft einen höheren Alkoholgehalt (15–16 %), während Ripasso meist einen moderateren Alkoholgehalt (ca. 13–14 %) aufweist und etwas leichter wirkt.
- Preis: Da Amarone aufgrund des sehr aufwendigen Trocknungsprozess und der längeren Lagerung teurer in der Herstellung ist, stellt der Ripasso oftmals eine preisgünstigere, aber dennoch qualitativ hochwertige Alternative dar.
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