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Die Geschichte des Weins - Wie alles begann
Nur wer sich mit der Geschichte und der Entwicklung des Weines beschäftigt, kann die heutigen komplexen Mechanismen in Weinproduktion, -handel und -politik verstehen und überschauen. Deshalb möchten wir Ihnen hier einen kurzen Einblick in die faszinierende Geschichte des Weins geben.
von Mövenpick Wein am 19.01.2023
In diesem ersten Teil widmen wir uns der Zeit von etwa 8000 - 6000 v. Christus bis 500 n. Christus.
Den heutigen Botanikern ist die Rebe schon etwa 60 Millionen Jahre bekannt. Dem Menschen erschließen sich die Geheimnisse der Weinproduktion aber "erst" seit ca. 8 bis 10 Tausend Jahren vor unserer Zeit.
Und nicht die heute als die urklassischen Weinregionen bekannten Gebiete Bordeaux und Burgund sind die Quelle aller Weine, sondern Regionen, von denen man es heutzutage fast nicht mehr glauben möchte: In den Gebieten des heutigen Kaukasus, Georgien, Syrien, Irak und Iran wurden die ältesten Zeugnisse von Weinerzeugung und Weinkonsum gefunden.
Wie die Nomaden den Wein entdeckten
Die damals dort ansässigen Nomaden und Siedlervölker, mit zum Teil schon weit entwickelten Kenntnissen, fanden heraus, dass Trauben an wilden Reben wuchsen und dass man Geduld haben musste, bis die Beeren süß wurden.
Ließ man nun den ausgepressten Saft über Winter in Erdlöchern oder Tongefäßen ruhen, entstand nach einigen Wochen und Monaten ein erheiterndes, heilendes und berauschendes Getränk.
Dies war hauptsächlich für die Nomadenstämme ein Grund, wieso sie im Frühling immer wieder an den gleichen Ort zurückkehrten. So war die heute komplexe alkoholische Gärung bereits am Entstehen und wurde von den Stämmen weiterentwickelt. Nicht umsonst hat man vor einigen Jahren in der Region um die iranische Stadt SHIRAZ Zeugnisse aus dieser frühen Zeit gefunden.
Wachsende Bedeutung und Reise des Weins
Während aus Nomaden Siedler, Bauern und Händler wurden und diese sich niederließen, erreichte der Wein als Getränk ca. 2000 v.Chr. das südöstliche Mittelmeer. Hier hoben die Griechen und ihre Nachbarn den Wein in den "Himmel". Religion und Philosophie, aber auch erste Qualitätsansprüche bei Rebe und Herkunft, bemächtigten sich des Naturproduktes Wein.
Der griechische Gott Dionysos und sein späterer römischer Kollege Bacchus waren in den "Göttercharts" ganz weit oben. Nach dem Niedergang der griechischen Kultur übernahmen die Römer das Weinzepter, aber der Wein brachte das sonst sehr militärisch und straff organisierte Rom arg in Bedrängnis. Die sonst so disziplinierten Bürger Roms ließen sich unter dem Einfluss des Alkohols zu Dekadenz und anderen Auswüchsen verleiten, bis man den Konsum zeitweise völlig verbot.
Trotzdem "reiste" der Wein mit der römischen Expansion als Lebensmittel und Medizin der römischen Legionen bis nach Mittel- und Nordeuropa (England, Frankreich, Deutschland, Schweiz usw.). Große Flusstäler (Rhône, Rhein, Mosel, Donau, Loire usw.) wurden erste Anbaugebiete, nicht nur wegen des Klimas, sondern vor allem, weil sie die Transportwege der Römer und deren Anwohner waren.
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