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Welche Angaben gehören auf ein Weinetikett?
Das Etikett, ein kleines Stück Papier oder Kunststoff, das um die Flasche gewickelt ist, trägt nicht nur den Namen des Weins, sondern oft auch eine Fülle von Informationen über seinen Ursprung, seine Herstellung und seinen Charakter. Doch welche Angaben gehören eigentlich auf das Etikett eines Weins?
Von Lea Meihofer am 23.05.2024
Wenn wir vor dem Weinregal stehen und die verschiedenen Flaschen betrachten, fällt unser Blick oft zuerst auf die Etiketten. Sie sind wie kleine Fenster, die einen Einblick in die Welt des Weins geben. Doch hinter den kunstvoll gestalteten Logos und Schriftzügen verbergen sich wichtige Informationen, die uns bei der Auswahl des passenden Weins helfen können. Bevor wir uns jedoch von den kunstvollen Designs und verlockenden Namen verführen lassen, lohnt es sich, einen genaueren Blick auf die gesetzlichen und freiwilligen Angaben zu werfen, die auf jedem Weinetikett zu finden sind.
Gesetzliche Angaben
Name des Weins: Dies umfasst den Namen der Marke oder des Weinguts, oft zusammen mit dem spezifischen Wein oder der Weinserie.
Jahrgang: Das Jahr der Weinlese, besonders wichtig für Weine, die aus Trauben eines bestimmten Jahres hergestellt wurden. Der Jahrgang kann einen großen Einfluss auf den Geschmack und die Qualität des Weins haben, da das Wetter und andere Umweltfaktoren jedes Jahr variieren können.
Alkoholgehalt: Der Prozentsatz des Alkohols im Wein, in aller Regel ausgedrückt in Volumenprozent (% vol). Ein höherer Alkoholgehalt kann auf einen gehaltvolleren und vollmundigeren Wein hinweisen, während ein niedrigerer Alkoholgehalt eher für einen leichten und erfrischenden Stil steht.
Herkunftsland/Region: Die Region, aus der der Wein stammt, kann ein Land oder eine spezifische Weinregion sein, die für die Qualität des Weins bekannt ist. Bezeichnungen wie «Bordeaux», «Chianti» oder «Napa Valley» weisen auf berühmte Weinregionen hin und können Ihnen eine Vorstellung von der Stilrichtung und den Eigenschaften des Weins geben.
Inhalt: Die Menge des Weins in der Flasche, normalerweise ausgedrückt in Litern oder Millilitern.
Allergenhinweise: Informationen über potenzielle Allergene im Wein, wie beispielsweise Sulfite, die häufig in kleinen Mengen als Konservierungsmittel verwendet werden.
Produzent/Qualitätsstufen: Das Etikett enthält auch Informationen über den Produzenten des Weins, einschließlich des Weinguts oder der Weinmarke. Darüber hinaus können bestimmte Qualitätsstufen oder Auszeichnungen auf der Etikette vermerkt sein, die die Qualität und das Ansehen des Weins weiter unterstreichen.
Freiwillige Angaben
Rebsorte(n): Die Traubensorte(n), aus denen der Wein hergestellt wurde.
Weinanbaugebiet: Spezifische Informationen über den Weinberg oder das Anbaugebiet, wie z.B. Bodenbeschaffenheit oder Mikroklima.
Weinherstellungsmethoden: Informationen über die Methoden, die bei der Herstellung des Weins verwendet wurden, wie z.B. traditionelle Handwerkskunst, biodynamische Landwirtschaft oder spezifische Vinifikationsprozesse.
Weingeschmacksprofil: Beschreibungen des Geschmacks, des Aromas und der Textur des Weins können dem Verbraucher oder der Verbraucherin helfen, den Wein besser zu verstehen und auszuwählen.
Serviervorschläge: Empfehlungen für die optimale Serviertemperatur, Speisenpaarungen oder Trinkanlässe.
Insgesamt kann das Weinetikett eine Fülle von Informationen über den Wein liefern, von seiner Herkunft und Rebsorte bis hin zu seinem Geschmack, seiner Qualität und eventuellen Allergenen. Indem Sie das Label genau studieren, können Sie eine fundierte Entscheidung darüber treffen, welchen Wein Sie kaufen und genießen möchten. Also, beim nächsten Mal, wenn Sie eine Flasche Wein öffnen, werfen Sie nicht nur einen Blick auf das Etikett wegen seines Designs, sondern auch wegen der wichtigen Informationen, die es über den Wein preisgibt!